Hippi-Täschchen mit Reißverschluss

Drei kleine Hippi-Täschchen. Zwei davon als Geburtstagsgeschenk und eine für mich als Handy und MP3-Player Tasche im Fitnessstudio. Einer Tasche habe ich hinten noch zwei Schlaufen verpasst, so dass man sie auch am Gürtel tragen kann.

Die Stoffe sind, wenn ich mich richtig erinnere, alle von "Alles für Selbermacher" und das Schnittmuster bzw. die Anleitung habe ich von diesem Dawanda YouTube Video. Ist auch wunderbar für Anfänger geeignet.

 

Die ersten eigenen Kleidungsstücke

Bei anderen gibt es ein Sommerloch...bei mir war es ein Sommer-Herbst-Winter-Loch. Ich habe in diesem Loch wirklich nicht viel genäht und auf der Maschine hat sich zeitweise eine traurige Staubschicht gebildet. Das hing unter anderem aber auch an eben jener. Sie lief nicht mehr so rund und das Handrad ließ sich nur noch schwer drehen. So machte das Nähen keinen Spaß mehr. Irgendwann habe ich mich dann in einem Wahn von Optimismus hingesetzt und das Vorhaben "Jetzt reparier ich mal meine Nähmaschine!" begonnen. Es dauerte ca. 5 Minuten bis sich mein Optimismus in Trübsal wandelte. Ein paar Schrauben hatte ich gelöst, den Unterboden geöffnet und weiter kam ich einfach nicht. Ein Blick mit der Taschenlampe zeigte auch keine Auffälligkeiten in der Nähe des Handrads. Hmpf! Ich schraubte den Unterboden also wieder fest, stellte die Maschine aufrecht hin und....klapper....klöter.....klirr..... das kleine Hilfsrädchen an der Fadenspule hatte sich ins Innere der Maschine verabschiedet. Bisher habe ich noch keine darauffolgenden Einschränkungen beim Nähen festestellen können, ganz im Gegenteil, das große Handrad läuft jetzt wieder einwandfrei! Das soll einer verstehen....

Die Motivation zu nähen ist also wieder da. Nein, sie ist nicht nur da, sie bewegt sich sogar in eine Richtung, in die ich eigentlich nie gedachte zu gehen. Ich habe mich noch einmal an Kleidungsstücke gewagt! Nachdem ich damals frustriert das Thema Kleidung nähen ad acta gelegt hatte, wollte ich es jetzt noch einmal wissen.

Herausgekommen ist zunächst ein "Lümmel-Pulli" für Daheim nach dem kostenlosen Schnittmuster Schnaggi von den beiden Pech & Schwefel Schwestern. Bei dem Stoff handelt es sich um die süße Winter-Edition vom Hafenkitz mit passendem Sweat. Es war eine ganz schöne Herausforderung und der Pulli hat die ein oder andere Macke, aber das darf ein Lümmel-Pulli auch haben. 

Beflügelt vom ersten Erfolg sowie dem schönen Wetter, habe ich mich gleich ins zweite Kleidungs-Projekt gestürzt. Ein Sommertop musste her. Verwendet habe ich Ki-Ba-Doo's E-Book für das Basic Tank Top. Ich war überrascht wie unkompliziert dieser Schnitt ist und bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich werde meine Papiervorlage noch ein wenig anpassen, so dass das nächste Exemplar noch einen Tick besser sitzt. Ansonsten ist es einfach nur eine tolle Vorlage, die Lust auf den Sommer macht.

Umhängetasche "Marit"

Die Schwiema hat sich eine Tasche gewünscht. Keeeein Problem! Nicht zu groß, nicht zu klein, ein langer Gurt und praktisch sollte sie sein. Da ich auch keine Lust hatte jetzt im Sommer etwas ultra kompliziertes zu nähen, habe ich mich für die Tasche "Marit" vom Kreativlabor Berlin entschieden.

Die bebilderte Anleitung ist super und verständlich geschrieben und auch für Anfänger geeignet. Einzig die Auswahl des Lederstoffes für die Ecken ist mir etwas schwer gefallen, da ich mit dem vernähen von Leder noch nicht allzu viel Erfahrung habe und auch keine spezielle Ledenadel besitze. Kurzerhand habe ich mir online ein lilafarbenes Leder bestellt und habe damit direkt mal "ins Klo gegriffen". Es war viel zu glatt und klebte förmlich an der Nähnadel....für mich unmöglich zu verarbeiten. Wer an dieser Stelle einen Tipp hat: Gerne! Hätte sich hier eine Ledernadel gelohnt?

Zum Glück hatte ich noch etwas raues, dickes braunes Leder, welches sich wunderbar nähen ließ. Sogar die Rundungen an den Applikationen waren nun kein Problem mehr. Drei kleine Add-Ons habe ich der Tasche hinzugefügt. Zum einen habe ich die Reißverschlusstasche verkürzt. (Hierfür muss man einfach noch einmal quer über die Innentasche nähen, damit das Reißverschlussfach nicht bis zum Boden der Tasche geht, sondern mittig aufhört.) Zusätzlich habe ich noch ein Schlüsselband eingefasst und als Knopf habe ich mich für einen silbernen Druckknopf entschieden.

Am Sonntag wird sich dann herausstellen, ob meine Schwiema zufrieden ist. Wenn nicht, füge ich die Tasche einfach meiner privaten Sammlung hinzu. :)

 

Wickel-Wenderock "Midsommar"

Moment, schrieb ich nicht kürzlich noch, dass das nähen von Kleidung nicht zu meinen Talenten gehört? Aber was tut man nicht alles für die liebe Verwandschaft. :)

Für die Schwägerin habe ich mich noch einmal an einem Kleidungsstück versucht und muss sagen, dass es ganz gut gelungen ist. Den Wickel-Wenderock namens "Midsommar" habe ich mit Hilfe der Anleitung von Verplüscht und Zugenäht angefertigt. Er hat mich einiges an Nerven gekostet, insbesondere die Druckknöpfe am Ende. Letztendlich finde ich ihn aber richtig toll und ich freue mich, dass ich Gelegenheit gefunden habe, einen meiner original schottischen Tartanstoffe zu verarbeiten.

Wer weiß, vielleicht nähe ich mir selbst auch mal einen... :)

Pattydoo Kosmetiktasche

Die Kosmetiktasche "Susie" von Pattydoo war eines meiner ersten Nähprojekte mit Reißverschluss. Hier hat mir vor allem Inas tolle Videoanleitung sehr geholfen. Jeder Nähschritt wird erklärt und gezeigt, so dass auch Nähanfänger keine Probleme haben sollten.

Die Kellerfalten gefallen mir bei dem Täschchen richtig gut. Sie verleihen einen edlen Look und lassen den Schnitt wesentlich komplizierter wirken, als er eigentlich ist. 

Die Größe des Täschchens ist für meine Bedürfnisse ebenfalls optimal, da man den ganzen Kleinkram (Labello, Pinsel, Pinzette etc.) verstauen kann, der sonst immer in der größeren Kosmetiktasche herumfliegt und unauffindbar ist.

Tartan-Clan-gewusel

Zurück aus unserem Schottland Urlaub muss ich euch unbedingt meine Mitbringsel zeigen.

Mit dem typischen Schotten verbindet man ja zumeist die klassischen Clan-Karomuster und Whisky. Da mir letzteres nicht schmeckt, habe ich mich lieber ersterem gewidmet. Ich wollte Tartan Stoff! In Edinburgh war es dann auch endlich soweit. Gleich beim Castle habe ich "Edinburgh Old Town Weaving Co" entdeckt, wo Tartan auch als Meterware verkauft wird.

Nachdem man gefühlte 30 Tourishops durchlaufen hat, kommt man unten an der riesigen Webmaschine an und entdeckt eine wirklich beachtliche Auswahl an Tartan. Die Meterware vom Ballen ist schweineteuer nicht billig und ich wollte mich auch nicht nur auf eine Farbkombination festlegen. Zwei Damen aus Deutschland schauten ebenfalls nach einem schönen Tartan Stoff und entschieden sich letztendlich für 5 Meter vom Ballen für sage und schreibe 45 Pfund pro Meter!!!

Das war mir definitiv zu viel. Zum Glück gab es aber auch größere Reststücke zwischen 4 und 6 Pfund. Hier habe ich mich ausgetobt und bin zufrieden aus dem Laden spaziert. Da wir am nächsten Tag (letzter Tag vor Abreise) noch einige Pfund übrig hatten, bin ich nochmal rein und habe mir einen Beutel mit Verschnitt für 25 Pfund zugelegt.

Zu Hause angekommen mussten die Verschnittstücke natürlich erst einmal inspiziert werden. Die Meisten Stücke sind schmale lange Streifen und es sind auch einige Flicken mit dabei. Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich die Stücke am besten sortiere/deponiere. Wer mir da einen Tipp geben kann, nur her damit!




Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den Stoffen. Die Farben sind toll und die Qualität absolut top! Jetzt muss ich nur noch schauen was ich alles daraus nähe.....

Thai-Wickelhose

Dies hier ist ein Projekt, welches mir klar gemacht hat, dass das nähen von Kleidungsstücken wohl nicht mein Steckenpferd wird.

Bis dato noch unwissend meiner Abneigung, habe ich es einfach ausprobiert. Zu unserem, damals bevorstehenden, Asien-Urlaub wollte ich mir ein typisch asiatisches Kleidungsstück nähen. Nach ein wenig googeln kam ich dann auf eine Thai-Wickelhose.

Beispiele findet ihr hier oder hier.

Ich begann mein Projekt erst einmal mit typischen Anfängerfehlern. Zu wenig Stoff gekauft.......und viel zu schweren Stoff für Kleidung gekauft. Gegen Ende des Projekts hat mich die Passform in den Wahnsinn getrieben, weil es einfach nie richtig stimmen wollte. Erst war sie zu lang, dann passte es hinten nicht, dann war es vorne nicht richtig rund und irgendwie wirken die Beine viel "kräftiger" als sonst. Schnell habe ich beschlossen, dass das nähen von Kleidung nicht meine Leidenschaft wird. Naja, die Hose habe ich trotzdem noch fertiggestellt, jedoch hat sie den Reisekoffer nie von Innen gesehen und ruht seither in der Kommode.